Von diesem 10 km Sprint könnte Johannes Thingnes Bö zu Recht irgendwann einmal stolz seinen Enkeln erzählen. Beim Biathlon-World-Cup in Ruhpolding stellte der Norweger sein ganzes Können unter Beweis. Mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks blieb er nicht nur beim Schießen fehlerfrei, sondern lief scheinbar mühelos bei kräftezehrendem Neuschnee der gesamten Konkurrenz davon. Er siegte souverän mit einem Vorsprung von 23,5 Sekunden. Bö kommentiert sein Rennen: „Ich bin hinter Ole und Emil auf die Strecke gegangen und habe mich darauf konzentriert, sie einzuholen... Ich wusste, dass ich sehr gut in Form war... Beim ersten Schießen konnte ich Emil überholen und nach dem Stehendschießen lag ich vor Ole. Dann wusste ich, dass ich einfach nur bis ins Ziel weiterkämpfen musste... Es war wie ein Rennen zu Hause in Norwegen. Ich habe die Fans bei jedem Schuss jubeln gehört." Außerdem resümiert er: " Ich war heute sehr fokussiert und sicher am Schießstand. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Nach dem zweiten Schießen wusste ich, hier kann mich heute keiner schlagen."