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Goldmedaillengewinner Dmitriev

Das RusVelo Bahnrad-Team gewann beim UCI-World-Cup im kolumbischen Cali zwei Medaillen. Der zweite Renntag war geprägt durch eine beeindruckende Leistung bei der Mannschaftsverfolgung des erst kürzlich zusammengestellten Quartetts, bestehend aus den zwei erfahrenen Fahrern, Artur Ershov und Alexander Serov, und den zwei Nachwuchstalenten, Aleksandr Evtushenko und Alexey Kurbatov. Sie legen die beste Zeit des Tages in der ersten Runde vor, welche im Laufe des Tages nicht verbessert werden konnte. Das RusVelo-Quartett kämpfte im Finale bis zum letzten Kilometer hart gegen die Weltmeister aus Australien, die letztlich ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und mit einem Abstand von etwas mehr als einer Sekunde gewannen.

Am letzten Wettkampftag holte sich der beste russische Sprinter seiner Generation Denis Dmitriev Gold im Sprint-Finale gegen den Hoffnungsträger aus Holland Jeffry Hoogland. Der U-23-Europa-Meister musste sich in drei harten Rennen beweisen, bei dem es in Runde zwei sogar einem Ellenbogen gegen Ellenbogen Kampf gab. Im dritten Rennen konnte er aber dann seinen Rivalen in die Schranken weisen. Denis Dmitriev sagte nach dem Rennen: "Etwa genau vor einem Monat hatte ich das Gefühl, dass diese Saison vermasselt ist. Nach einem schweren Sturz in Mexiko verheilten die Wunden langsam und die Ärzte eröffneten sie mehrmals, um ein paar Male kleine Splitter herauszuholen. Ich bekam Fieber und sie setzten mich eine Weile auf Antibiotika. Während der WM in London fühlte ich mich leer und der einzige Ausweg für mich war, nahezu bei null zu starten und meine Beine rechtzeitig für die WM startklar zu bekommen. Ich habe dann intensiv trainiert und hatte sogar noch vor wenigen Tagen Zweifel daran, ob ich genügend Leistung abrufen könnte. Insofern ist meine Leistung hier ein bisschen wie eine tolle Überraschung und viel Ermutigung. Nun bereite ich mich vor, meine Form für die WM weiterhin zu optimieren. Ein Monat ist nicht viel Zeit, aber man kann auch einiges in diesem Zeitraum erreichen. Ich bin ziemlich glücklich mit meiner Form, aber ich habe das Gefühl, es ist noch etwas rauszuholen, sodass ich in den kommenden Wochen noch schneller sein kann. "

Maximilian Beyer vom rad-net ROSE Team fühlte sich ebenfalls im kolumbischen Cali pudelwohl und errang den Sieg im Omnium. Damit gelang dem Berliner, der beim Weltcup für die deutsche Nationalmannschaft am Start war, ein hervorragender Einstand in seine erste Saison als rad-net ROSE-Fahrer. Mit insgesamt 220 Punkten gewann Beyer vor dem zu den Favoriten gehörenden Belgier Jasper de Buyst (206 Punkte) und dem Schweizer Gael Suter (178). Der 21-Jährige holte sich damit seinen ersten Weltcupsieg.

«Max ist überragend gefahren und hat verdient gewonnen. Ich freue mich für ihn. Er ist motiviert in die Bahnsaison gegangen und die harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Mit persönlichen Bestleistungen in allen Zeitfahrdisziplinen und Siegen in den drei Massenstarts war es ein herausragendes Omnium», lobte der Sportliche Leiter des rad-net ROSE Teams und Bundestrainer, Sven Meyer, seinen Sportler.

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